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Seit 1990 waren Amtsvorsteher und Dassendorfs stellvertretender Bürgermeister Karl-Hans Straßburg und der Leitende Verwaltungsbeamte Lothar Neinass für das Amt Geesthacht-Land verantwortlich, das damals noch am Bandrieterweg in Geesthacht beheimatet war. „Schon bald war uns klar, dass wir vor allem klären mussten, was mit dem Amt selbst wird, denn die Büros reichten einfach nicht mehr aus“, erinnert sich Karl-Hans Straßburg. Gespräche mit der Stadt Geesthacht führten zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis, so dass der Blick ins Umland ging. „Escheburg oder Wiershop hätten auch gern das Amt bei sich gehabt, aber der Dassendorfer Standort war schon damals der zentrale Punkt im Amtsgebiet“, betont Straßburg, der vom Landrat Kröpelin in Ratzeburg schließlich grünes Licht bekam, in Dassendorf einen Neubau zu planen. „Im Amtsausschuss gab es im April 1991 den einstimmigen Beschluss, das Amt in Dassendorf zu bauen und in einigen Orten Gemeindebüros zu erhalten, um den Bürgern kurze Wege anzubieten.“
Nach den notwendigen Planungen starteten in 1993 die Bauarbeiten und zum 1. Januar 1994 bestimmte das Innenministerium Dassendorf als Dienstsitz für das Amt., Das neue Amt in Dassendorf brauchte nun auch einen neuen Namen. Nach einem Wettbewerb und heftigen Diskussionen im Amtsausschuss fiel die Wahl auf „Amt Hohe Elbgeest“. „Wir mussten zum 1. Januar 1994 in Dassendorf den Verwaltungssitz eröffnen, aber hier war noch alles Baustelle“, erinnert sich Lothar Neinass, damaliger Leitender Verwaltungsbeamter zurück. „Wir mussten uns Wasser von zuhause mitbringen“, unterstützt ihn Kerstin Witt, damals „Fräulein Minke“. Sie waren die beiden einzigen Verwaltungsmitarbeiter, die ab 2. Januar 1994 in Dassendorf tätig waren, alle anderen zogen peu à peu um. In den kommenden Monaten wurde der Neubau fertig gestellt, so dass am 16. März 1994 die Einweihung gefeiert werden konnte.
Gäste von damals werden auch heute noch vieles wieder erkennen, denn es wurde wie beim Gebäude auch bei der Innenausstattung auf Qualität gesetzt. „Stühle, Schränke, Schreibtische, selbst die Vorhänge sind noch die Erstausstattung“, betont Brigitte Mirow, die 2002 als damalige Kämmerin Neinass‘ Nachfolgerin im Amt der Leitenden Verwaltungsbeamtin wurde. Nach nunmehr 20 Jahren ist das Gebäude komplett abbezahlt, so dass das Amt auch finanziell auf soliden Füßen steht. Durch den Einbau eines von Anfang an eingeplanten Fahrstuhls ist das Gebäude barrierefrei und entspricht allen aktuellen Standards. Mit seiner äußeren, modernen Gestaltung ist es am vielbefahrenen Dassendorfer Kreuz auch heute noch ein Blickfang. „Das ist für uns als Dienstleister für die Bürger aber auch als Arbeitgeber ein wichtiger Aspekt, denn alle sollen sich bei uns wohlfühlen und gern hierher kommen“, betont Brigitte Mirow.
Seit 2006 gehören auch die Gemeinden Aumühle und Wohltorf zum Amt Hohe Elbgeest. „Wir wollten damals als größtes Amt im Kreis und eines der größten im Land Schleswig-Holstein handlungsfähig bleiben und mehr Fachlichkeit anbieten können. Das haben wir mit der Einamtung der Gemeinden Aumühle und Wohltorf erreicht.“ Heute arbeiten rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Amt, betreuen fast 20.000 Einwohner in zehn Gemeinden. Nach dem Umzug des Bauamtes aus Aumühle nach Dassendorf sind sie alle im Amtsgebäude tätig. Bereits bei den Planungen war der Ausbau des Dachgeschosses vorgesehen und mit angelegt worden, so dass 2010 hier Büro- und Sitzungsräume entstehen konnten, von außen durch die neuen Dachgauben sichtbar.
„Wir sind jetzt an den räumlichen Grenzen angekommen“, stellt LVB Brigitte Mirow fest. Ob das für die kommenden 20 Jahre reichen wird? „Wir werden in den nächsten Jahren auf mehr regionale Zusammenarbeit wie in der AktivRegion Sachsenwald-Elbe setzen“, stellt Amtsvorsteherin und Dassendorfs Bürgermeisterin Martina Falkenberg fest. „Heute verhandeln wir mit unseren Nachbarn wie der Stadt Geesthacht auf Augenhöhe und denken über Kooperationen nach. Dazu hat auch die Eigenständigkeit an diesem Standort in einem eigenen Gebäude beigetragen, die das Selbstverständnis der acht, heute zehn, Amtsgemeinden gestärkt hat und uns zu gleichberechtigten Partnern macht.“