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26.03.2014

Voller Einsatz bei den freiwilligen Feuerwehren im Amtsgebiet

Amtswehrführer Erster Hauptbrandmeister Ralf Kreutner (Börnsen) und sein Stellvertreter Haupt-brandmeister Christian Hamester (Escheburg).
Amtswehrführer Erster Hauptbrandmeister Ralf Kreutner (Börnsen) und sein Stellvertreter Hauptbrandmeister Christian Hamester (Escheburg).
Dassendorf – „Ein arbeitsreiches, aber auch ein erfolgreiches Jahr liegt hinter den Feuerwehren des Amtes Hohe Elbgeest“, betonte Amtswehrführer Ralf Kreutner bei der diesjährigen Delegiertenversammlung der zehn Wehren von Aumühle bis Worth. Eine Vielzahl an Terminen, Diensten und Einsätzen absolvierten die 370 aktiven Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, die ein Durchschnittsalter von 39,5 Jahren und einen Frauenanteil von 7,6 Prozent haben. 70 Mitglieder gibt es in den Ehrenabteilungen. In sechs Jugendfeuerwehren sind aktuell 110  Jugendliche aktiv mit einem Durchschnittsalter von knapp 14 Jahren. Der Mädchenanteil liegt bei 16,8 Prozent.

Die Delegierten wählten im März 2013 Christian Hamester aus Escheburg zum stellvertretenden Amtswehrführer. Sein Vorgänger Peter Püst wurde im Dezember im Rahmen einer Amtsausschusssitzung in Dassendorf verabschiedet, bevor Christian Hamester als Stellvertreter des Amtswehrführers Ralf Kreutner bestätigt und von Amtsvorsteherin Martina Falkenberg in sein neues Amt eingeführt wurde.

Amtsvorsteherin Martina Falkenberg und Amtswehrführer Ralf Kreutner verabschiedeten im Dezember 2013 den stellvertretenden Amtswehrführer Peter Püst, der das Amt seit 1995 inne hatte.
Amtsvorsteherin Martina Falkenberg und Amtswehrführer Ralf Kreutner verabschiedeten im Dezember 2013 den stellvertretenden Amtswehrführer Peter Püst, der das Amt seit 1995 inne hatte.
Am 4. Mai, dem Sankt Florianstag, wurde bereits zum fünften Mal ein Feuerwehrgottesdienst gefeiert, diesmal mit Unterstützung der Feuerwehr Worth. Das Jahr 2013 war von dem Elbehochwasser in Lauenburg/Elbe im Juni geprägt. Das Amtsfeuerwehrfest in Börnsen musste wegen des kurzfristig ausgerufenen Katastrophenalarms abgesagt werden und konnte erst im August stattfinden. Die jährliche Funkübung wurde von der Feuerwehr Wiershop durchgeführt, während die Feuerwehr Kröppelshagen die Übungs- und Ausbildungsfahrt organisierte und durchführte.

Für die freiwilligen Feuerwehren steht die qualifizierte Ausbildung an vorderster Stelle. In 2013 wurde ein gut besuchter Anwärterlehrgang zusammen mit den Feuerwehren Geesthacht, Grünhof-Tesperhude und Wentorf durchgeführt. Im Sommer fand die Tagesübung am Gelände hinter dem Kernkraftwerk Krümmel statt, die mit einer überraschenden Einsatzübung begann, bei der der Geesthachter Wehrführer gekonnt den verunfallten Grillmeister spielte. Durch die Unterstützung der Werksfeuerwehr konnte eine praktische Schaumübung durchgeführt werden. Amtswehrführer Ralf Kreutner: „Mein Dank geht an alle Ausbilder für ihre geleistete Arbeit. Ein ganz besonderer Dank an dieser Stelle an die Feuerwehr Geesthacht mit ihrem Team für die hervorragende Zusammenarbeit.“

Auch die Brandschutzaufklärer und Brandschutzerzieher waren unter der Leitung von Wolfgang Wöhl in 2013 aktiv, um sich auszutauschen und den Fachwart des Kreises Karl-Heinz Kreidel über die wichtige Arbeit mit den Kindern in den Kindertagesstätten und Schulen zu informieren.

„Wie in den früheren Jahren darf ich ein großes Lob an alle Kameradinnen und Kameraden unseres Amtes aussprechen, wenn es um die Teilnahme an Schulungen geht, denn das unentschuldigte Fehler bei Lehrgängen ist bei uns im Amt sehr selten. Auch der kameradschaftliche Umgang miteinander ist vorbildlich.“

Bei den Jahreshauptversammlungen der Feuerwehren im Amt wurde deutlich, dass alle Wehren gut aufgestellt sind und die Gemeinden ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommen. „Trotzdem muss man untern Strich feststellen, dass in einigen Feuerwehren die Mitgliederzahlen höher sein müssten“, betonte Amtswehrführer Kreutner in seinem Jahresbericht. „Das gilt für die Einsatzabteilungen wie für die Jugendwehren. Hier müssen alle Beteiligten, Feuerwehr wie auch Kommunen, nach Lösungen suchen.“ Die geplante Einführung der Kinderfeuerwehren in 2015 sei für den einen ein Segen, für den anderen nicht vorstellbar. „Hier muss jeder für sich das Beste herausfiltern.“

Vor allem die Einsätze am Tage bereiten den Feuerwehren immer mehr Probleme, weil viele Kameraden nicht an ihrem Wohnort arbeiten. Hier sollten, und so wird es auch schon praktiziert, die Feuerwehren im Amtsgebiet stärker zusammen arbeiten.

In 2013 bekämpften die Feuerwehren im Amtsgebiet 30 Brände, darunter einen Großbrand. Es gab 17 Fehlalarme und 78 Wetterschäden oder Lenzeinsätze zu verzeichnen. 35 Mal wurde nachbarliche Löschhilfe geleistet. Insgesamt konnten 27 Personen gerettet, zwei Personen konnten leider nur noch tot geborgen werden. 2013 gab es 272 Einsätze (2012 waren es 209.), die sich auf die zehn Amtswehren verteilten: Börnsen 61 Einsätze, Wohltorf 51, Escheburg 40, Aumühle 37, Dassendorf 29, Kröppelshagen-Fahrendorf 22, Hohenhorn 11, Wiershop 8, Hamwarde 7, Worth 6.

Der Jugendwart der Feuerwehr Dassendorf Axel Singelmann wurde von Amtswehrführer Kreutner zum Hauptlöschmeister, der stellvertretende Gemeindewehrführer der Feuerwehr Wohltorf Sascha Kröger zum Oberbrandmeister befördert. Mit dem Schleswig-Holsteinischen Verdienstkreuz in Bronze wurde Heiner Wendt, Feuerwehr Escheburg, für seine Verdienste in der Feuerwehr Escheburg geehrt.

Für ihre besonderen Verdienste wurden einige Feuerwehrkameraden bereits in 2013 ausgezeichnet. Das Deutsche Feuerwehrverdienstkreuz in Bronze erhielt Hauptlöschmeister  Matthias Rau aus Dassendorf für seine Verdienste um die erfolgreiche Jugendfeuerwehr. Das Schleswig-Holsteinische Feuerwehr Ehrenkreuz in Bronze erhielten Gemeindewehrführer Oberbrandmeister Karsten Hümpel (Wiershop) und Gemeindewehrführer Hauptbrandmeister Rainer Clausen (Dassendorf), das Schleswig-Holsteinische Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber erhielt Gemeindewehrführer Oberbrandmeister Hans-Jürgen Wöhl (Hamwarde) und Amtswehrführer und Gemeindewehrführer Erster Hauptbrandmeister Ralf Kreutner (Börnsen) das Schleswig-Holsteinische Feuerwehr Ehrenkreuz in Gold.

Amtswehrführer Kreutner bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihre ständige Einsatzbereitschaft, die geleistete Arbeit und ihre Unterstützung. „An die Partnerinnen und Familien geht mein persönlicher Dank für ihre Unterstützung bei unserem manchmal nicht einfachen Feuerwehrdienst.“