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Zukunft zeigen - Klima- und Umweltschutz in Unternehmen aus der Region

In einer großen Abschlussveranstaltung stellten die Klimaschutzmanagerinnen der Region und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Herzogtum Lauenburg mbH (WFL) die neu geschaffene Broschüre „Zukunft zeigen“ sowie die dazugehörende Wanderausstellung vor. In den Räumen des Geesthachter Innovations- und Technologiezentrums GITZ trafen sich über 70 Besucher/Innen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, um innovative Beispiele für Klimaschutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in der Region kennenzulernen.


                     Regionale Unternehmen und Klimaschutzbeauftragte tragen zusammen mit 
                     der WFL das Projekt „Zukunft zeigen“. 


Der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Geesthacht Jürgen Wirobski moderierte den informativen Vormittag. In einer kleinen Umfrage zu Beginn unter den Besuchern wurde deutlich, dass Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den Betrieben und in den Verwaltungen des Herzogtums eine herausragende Bedeutung haben und für die Anwesenden die wichtigsten Zukunftsthemen darstellen.

Landrat Dr. Christoph Mager betonte in seinem Grußwort, dass der Klima- und Umweltschutz auch für die Kreisverwaltung ein Thema ist, das Zukunftsentscheidungen maßgeblich beeinflusst. Photovoltaik, Blockheizkraftwerke und Elektromobilität werden in der Kreisverwaltung bereits eingesetzt. Landrat Dr. Mager: „Ich hoffe, dass die Kreisverwaltung als Vorbild für die Wirtschaft fungieren kann. Klimaschutz ist wichtig für ein gedeihliches Zusammenleben auf unserem Planeten.“

Ulf Hahn, Geschäftsführer der WFL, betonte die Herausforderung der Zukunft: „Wie können die drei Säulen der Nachhaltigkeit Ökonomie – Ökologie – Soziales vereinbart werden? Dies sind Aspekte, denen sich die meisten Unternehmen in Deutschland verpflichtet fühlen.“ Umwelttechnologien sind, so Hahn weiter, ein deutscher Exportschlager, der Arbeitsplätze sichert und Ressourcen schont.

In Schleswig-Holstein sind rund 99 Prozent der Unternehmen kleine und mittlere Betriebe (KMU), in denen rund 76 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten. „Diese Unternehmen haben den größten Einfluss auf den Erfolg des Klimaschutzes, nicht nur Verwaltungen oder Politik“, betonte Ulf Hahn.

Die beiden Initiatorinnen des Projekts „Zukunft zeigen“, die Klimaschutzmanagerinnen Isis Haberer (Geesthacht) und Dr. Maria Hagemeier-Klose (Büchen) stellten die 14 Unternehmen vor, deren Maßnahmen zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Broschüre „Zukunft zeigen“ zusammengetragen wurden. Sie wurden stellvertretend für viele andere regionale, zukunftsweisende Projekte in diesem Bereich ausgewählt und sollen andere Unternehmen zum Nachahmen anregen.

Mit Förderung der AktivRegion Sachsenwald-Elbe, die 75 Prozent der Projektkosten übernahm, haben die Klimaschutzmanagerinnen und die WFL-Projektleiterin Michaela Bierschwall die Broschüre als erste Unterstützung für die lauenburgischen Betriebe aufgelegt. Die Städte Geesthacht, Schwarzenbek und Lauenburg sowie das Amt Hohe Elbgeest und der Kreis Herzogtum Lauenburg unterstützen ebenfalls finanziell das Projekt „Zukunft zeigen“.

Die Entwicklung des Gewerbevereins HIP-Wellsee e.V. vom gemeinsamen Energieeinkauf zum Klimaschutz in den Mitgliedsfirmen zeigte dessen Vorstand Klaus-Dieter Schischke auf. Er betonte, dass die Mitarbeitenden nicht nur bei den Entscheidungen für mehr Energieeffizienz oder nachhaltige Produktentwicklung eingebunden werden müssen. Immer mehr Mitarbeitende schätzen nachhaltig arbeitende Unternehmen als Arbeitgeber. 

„Sie erreichen Glaubwürdigkeit und Werbeeffekte gegenüber Ihren Mitarbeitern und Kunden beispielsweise durch den Einsatz von E-Mobilität in Ihrem Fuhrpark“, betonte René Pessier vom Mobilitätswerk Dresden, das unter anderem in Büchen ein Elektro-Mobilitäts-Konzept erarbeitet. 

In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde die Forderung nach Bürokratieabbau bei den Fördermittelanträgen gestellt. Die Klimaschutzmanagerinnen erläuterten ihre Beratungs- und Lotsenfunktionen, um die Unternehmen im Fördermittelbereich zu unterstützen sowie die passenden Ansprechpartner vermitteln zu können. 

Sich mit anderen Unternehmen auszutauschen, auch über Branchen hinweg, sei wesentlich für den Erfolg bei Klimaschutz und Energieeffizienz, betonten die Podiumsteilnehmer einhellig. IHK, Handwerkskammer und die Wirtschaftsverbände sind bestehende Netzwerke, die dabei genutzt werden können. 

Bereits vor Beginn der Maßnahme die Möglichkeiten der Förderung zu überprüfen, war ein weiterer wichtiger Hinweis von Raimund Stieler von der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein WTSH.

Tischlerin und Unternehmerin Monika Horstmann forderte: „Nicht ängstlich sein, trauen Sie sich! Vieles lässt sich auch im Kleinen bewegen!“ Maschinenbauer Olaf Kulina rief seine Unternehmerkollegen auf: „Haben Sie den Mut, den ersten Schritt zu tun. Der Erfolg wird Ihnen Recht geben!“

Nach gut zweistündiger Informations- und Diskussionsveranstaltung nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit zum Austausch, Kennenlernen und Netzwerken in der Region und darüber hinaus.

Weitere Informationen und die neue Broschüre zum Download finden sich ab sofort auf der Website www.zukunft-zeigen.eu.

Die Ausstellung mit Informationen zu „Klima- und Umweltschutz in Unternehmen“ wird in den kommenden Wochen durch die Region reisen. Ab 4. Mai sind die Informationsbanner in der Geesthachter Filiale der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg, Bergedorfer Straße 58, zu sehen. Danach wird sie zunächst in Büchen und im Amt Hohe Elbgest zu sehen sein.