Wie alt ist unser Dorf? Niemand kann das so genau sagen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Börnsen im Jahre 1217 in einer Urkunde Heinrichs, Bischoff von Ratzeburg. Doch lange vor dieser Zeit waren die Flächen des heutigen Börnsens besiedelt, wie Funde aus der Feldmark beweisen. Vermutlich zogen nach der letzten Eiszeit schon Rentierjäger durch unsere Gegend. Nachweise für eine ständige Besiedelung zeigen Funde aus der Steinzeit am Hochufer auf den Koppeln an der Dalbek. Auch südlich der ehemaligen Waldbrauerei (heute Firma Hensel – Lacke und Farben), wurden im Bereich einer Düne (ca. 150 m hoch, die in den Jahren 1900-1902 abgetragen wurde) wiederholt Feuerstellen, Steinbelle und andere Steinzeitfunde entdeckt. Auch Hügelgräber aus der älteren Bronzezeit wurden gefunden. Urnengräber aus der jüngeren Bronzezeit (ca. 1.000 v. Chr.) wurden bei Bauarbeiten freigelegt. Die Vorgeschichte geht allmählich in das Zeitalter über, in dem neben Funden etwas aus mündlicher und schriftlicher Überlieferung vorhanden ist. Das Dorf hat im Lauf der Jahrhunderte seinen Namen übrigens oft geändert: von Burnessem über Bornessem, Bornesen, Berntzen, Bornsum, Borneshem, Bornssen und Bornsen kam man zu der heutigen Bezeichnung Börnsen. Immer deutet die Vorsilbe auf Born = Quelle hin. Die Endung „sen“ könnte ihren Ursprung in husen oder heim haben, was bedeuten würde, dass der Ort fränkischen Ursprungs ist, was aber letztlich nicht nachweisbar ist.
In der ersten schriftlichen Erwähnung, der Urkunde von 1217, bestätigt der Ratzeburger Bischoff Heinrich den Verkauf einiger Hufen in Börnsen an die Bergedorfer Kirche. Aus einer anderen Urkunde von 1324 geht hervor, dass Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg Börnsen an das Kloster Reinbek verkauft hat: Für 5 Mark, der damals in Hamburg gültigen Währung.
Die Zugehörigkeit Börnsens wechselte im Laufe der Jahrhunderte häufig zwischen Bergedorf und Reinbek. Börnsen blieb im Laufe der Zeit nicht verschont von Hungersnöten, Verwüstungen und Plünderungen und der Pest-Epidemie. Besonders im dreißigjährigen Krieg hat Börnsen schwer gelitten. Auch in der Folge litt Börnsen häufig durch umherziehende Truppen. Sehr wechselhaft wurde die Geschichte Börnsens ab 1800. Allein zu Beginn des Jahrhunderts war unser Gebiet von Franzosen (1803), von Russen (1805), Schweden (1805), Preußen (1806) und wieder von Franzosen (1806) besetzt. Ab 1810 wurde das Gebiet ein französisches Departement. Nach dem Wiener Kongress (1815) wurden wir preußisch, aber nach kurzer Zeit an die Dänen abgetreten. Nach dem Krieg von 1864 war unser Gebiet gemeinsam von Preußen und Österreich verwaltet, anschließend dann allein von Preußen.
Börnsen hatte schon vor 1800 eine Schule. Diese Schule hatte, wie damals üblich, ein Strohdach – und das brannte 1908 ab. Die Schule hatte einen guten Ruf im ganzen Umkreis. Die Schulmeister bekamen damals als Besoldung ein Stück Land. Sie waren von Beruf Handwerker und übten die Lehrertätigkeit nur als Nebentätigkeit aus. 1910 bekam Börnsen ein neues Schulhaus, damals das Schönste im ganzen Kreis, das heutige Rathaus.
Um 1900 endete die Bauplanung für die Eisenbahnlinie zwischen Bergedorf und Geesthacht. Die Bahnlinie wurde 1907 gebaut. Große Teile der Börnsener Haidberge, heutiges Gebiet Heimstätten, sind dafür abgetragen und auch für die Erweiterung des Bergedorfer Güterbahnhofes verwendet worden. Seitdem hörte Börnsen auf, ein reines Bauerndorf zu sein, denn Siedlungsgebiete entstanden an und hinter der Bahnlinie. Die Siedlungsgebiete in Neu-Börnsen entstanden im Wesentlichen um 1918.
Börnsen blieb vom ersten und zweiten Weltkrieg nicht verschont. Durch die Bombardierung Hamburgs 1943 und das Kriegsende 1945, stieg die Zahl der Einwohner Börnsens durch den Ansturm von Ausgebombten und Flüchtlingen auf ca. 2.200 Einwohner an. Im Jahre 1939 waren es nur 921 Einwohner gewesen.
Ingrid Stenske-Wiechmann
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