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Die Dassendorfer Waldsiedlung ist von zahlreichen „Waldkämmen“ durchzogen. Es gibt eine Vielzahl attraktiver Grundstücke direkt am Wald. Dies führt zu einer besonderen Nachbarschaft zu den „Bewohnern“ des Waldes: den Wildschweinen. 

Sofern keine sichernden Zaunanlagen vorhanden sind, dringen die Tiere in Gärten ein und zerwühlen auf der Suche nach Nahrung die Rasen- und Gartenflächen. 

Für die Jagdausübung gelten zum Schutz der Menschen Sicherheitsabstände, die nach derzeitigem Stand der Abstimmung zwischen der Kreis-Jagdhörde als Genehmigungsbehörde und dem Revierjäger als Jagdausübungsberechtigtem in den Waldkämmen der Waldsiedlung eingehalten werden müssen. 

Daher ist eine Jagd in den Waldkämmen östlich des Kreuzhornweges zwischen den Wohngebieten nach bisherigem Sachstand auszuschließen. Somit nutzen die Tiere diese Waldkämme gern und zunehmend für ihren Aufenthalt. Von dort gelangen sie in die Siedlungsbereiche und suchen sich ihre Nahrung am Wegesrand wie am Flachsthumweg, dessen Bankette regelmäßig von Schweinenasen aufgewühlt werden. Grundstückseigentümer, Spaziergänger und Hundehalter sind verständlicher Weise besorgt über dieses sichtbar hohe Wildschwein-Aufkommen im Ort. 

Der zuständige Revierjäger, Wolfgang Wetzel, steht im Kontakt zur Jagdbehörde des Kreises, dem Ordnungsamt und der Gemeinde, um notwendige Maßnahmen zu erörtern, durch die das Wildschweinaufkommen im Ort in den Griff zu bekommen ist: „Mit Errichtung einer erheblichen Zahl an Hochsitzen in den angrenzenden Waldflächen rund um den Ort konnten wir das Wildschein-Vorkommen in Dassendorf einigermaßen im Zaum halten. Bislang kommen KEINE Wildschweine aus dem ehemaligen Saugatter, sondern ausschließlich aus dem westlichen Teil des Sachsenwaldes in den Ort. Um die Wildschweine von den Gärten fernzuhalten, ist eine Bejagung an diesen Stellen unumgänglich, da das Bejagen der Wildschweine in den Wald-Kämmen nicht möglich ist. Ich versichere Ihnen, dass meine Mitjäger und ich mit der gebotenen Vorsicht und Sorgfalt die Jagd ausüben.

Wir sind derzeit rund um die Uhr, vielfach auch im nächtlichen, Einsatz, um die Wildschweinpopulation in verträglichen Grenzen zu halten und damit nicht zuletzt Bevölkerung und Grundstückseigentum zu schützen. Unlängst drangen Wildschweine auf dem Obsthof, ein weiteres Mal auf einer Pferdekoppel ein. Wir waren sofort vor Ort, um die Lage in den Griff zu bekommen.“

Wetzel schildert jedoch auch die Problematik, dass Fußgänger mit ihren freilaufenden Hunden mitten in der Nacht im Wald unterwegs seien, dabei ihre Tiere riefen und eine Jagdausübung unmöglich machten. In diesem Zusammenhang noch einmal der ausdrückliche Hinweis, dass Hunde im Wald nach bestehender Rechtsvorschrift immer an der Leine zu führen sind. Zum Schutz für die Wildtiere – aber auch zum eigenen Schutz.

Bürgermeisterin Martina Falkenberg

 

Verhaltensregeln bei Kontakt mit Wildschweinen 

Begegnet man einem Wildschwein oder rennt es auf eins zu, bleibt man ruhig. Nie dem Tier nähern. Hektische Bewegungen sollten vermieden werden. Versuche, das Tier zu verscheuchen, könnten von dem Tier als Bedrohung interpretiert werden. Ausweichmanöver und panisches Wegrennen können Wildschweine ebenfalls zu einem Angriff animieren.

Langsam und ruhig rückwärtsgehen und sichere Distanz herstellen. Das Wildschwein braucht genügend Abstand, um die Situation nicht mehr als Gefahr anzusehen und sich selbst in Ruhe zurückziehen zu können. Ruhiges Reden beruhigt Wildschweine. Wildschweinen nicht im Weg stehen oder Fluchtwege versperren entlang von Gattern, Zäunen und Schluchten.

Hunde müssen zu deren und ihrem Schutz in Feld und Wald immer angeleint geführt werden. Auch zum Schutz vor Fuchsbandwurm. Oft sind Hunde dagegen geimpft. Der Mensch aber nie.

Revierjäger Wolfgang Wetzel