Kröppelshagen – Amtsvorsteherin Martina Falkenberg begrüßte 50 Gäste zu der Eröffnung der neuerbauten Amtsunterkunft in Kröppelshagen: „Dieses soll ein ganz normales Haus im besten Sinne sein. Es ist als Schlichtbau geplant und gebaut worden. Und dennoch ist auch dieses normale Haus etwas ganz Besonderes."
Am 10. März 2017, 15 Monate nach dem Spatenstich am 16. Dezember 2015, konnte das neuerrichtete Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. Die Amtsunterkunft wird nach dem Beschluss des Amtsausschusses auf Vorschlag der Gemeindevertretung Kröppelshagen-Fahrendorf „Lindenhof" heißen und damit an die frühere Dorfgaststatte „Lindenkrug" erinnern.
Die Gesamtkosten für 780 Quadratmeter Nutzfläche und 655 Quadratmeter Wohnfläche sowie Grundstück und Abriss des Altbestands betrugen knapp zwei Millionen Euro.
In den kommenden Monaten werden vor allem Familien durch das Amt Hohe Elbgeest in eine der neun schlichten, aber funktionalen Wohnungen eingewiesen werden. Eine Vermietung durch das Amt ist nicht vorgesehen.
„Diese Unterkunft ist etwas Besonderes, weil der Bauherr das Amt Hohe Elbgeest ist", so Amtsvorsteherin Martina Falkenberg. „Als wir dieses Haus geplant haben, war noch nicht absehbar, dass wir in weiteren Gemeinden noch zahlreiche Immobilien erwerben, Container aufstellen und Wohnungen mieten werden, um aktuell 250 Asylbewerbern und Flüchtlingen eine Unterkunft geben zu können." Amtsausschuss und Amtsverwaltung haben sich gemeinsam dieser Verantwortung gestellt.
Die Amtsvorsteherin dankte den hauptamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Bau- und Ordnungsamt sowie den beteiligten ehrenamtlichen Amtsgremien wie dem Amtsausschuss, dem Sonderausschuss Wohnraum oder dem Planungsgremium Amtsunterkunft, durch den auch die Gemeinde Kröppelshagen an den Planungen beteiligt war.
„Insbesondere möchte ich die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kröppelshagen-Fahrendorf erwähnen, mit dem Bauausschuss, der Gemeindevertretung und dem Helferkreis. Die Planungen wurde noch zu Zeiten des verstorbenen Bürgermeisters Volker Merkel begonnen und der Bau nun ausgeführt in der Amtszeit von Bürgermeister Michael von Brauchitsch. Sie alle haben wesentlich zur Akzeptanz des Projektes beigetragen und damit die Umsetzung erst möglich gemacht. Und Sie können sich weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Amt als Eigentümerin des Gebäudes verlassen", versicherte die Amtsvorsteherin.
„Ihnen allen gebührt ein großes Dankeschön für Ihren Einsatz. Bei dem, was hinter uns liegt und allem, was auch noch vor uns liegt auf dem Weg, dieses besondere Haus mit seinen neun Wohnungen für bis zu 40 Personen mit Leben und Lachen zu füllen, das nicht nur ein Wohnhaus sein wird, sondern auch einen Gemeinschaftsraum, einen Raum für Hausmeister und Sozialarbeit beherbergt."
Die Objektbetreuung soll ein noch zu beauftragender Hausmeister-Service übernehmen. Die Sozialbetreuung wird von den Mitarbeitern der AWO Interkulturell übernommen, die seit Juli 2015 im Amt Hohe Elbgeest Asylbewerbern und Flüchtlingen beratend zur Seite stehen.
Amtsvorsteherin Falkenberg schloss ihre Begrüßung mit dem Wunsch, „dass aus diesem besonderen Haus mitten in der Gemeinde Kröppelshagen ein ganz normales Zuhause für die Menschen werden kann, die hier einziehen und dass diese Menschen die Chance bekommen, in unserer Mitte anzukommen."
Anschießend nutzten die Gäste die Gelegenheit, den Neubau zu besichtigen und sich von der gelungenen Gestaltung der Wohnungen und Funktionsräume zu überzeugen. Im Außenbereich wird in den kommenden Wochen noch gearbeitet, Buchenhecken gepflanzt und der Zaun vollendet.
Fotos: Amt Hohe Elbgeest