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Verwaltung ist langweilig? Nö, Verwaltung ist "cool"! - Carolina Schmidt


Wenn  man  an einen "coolen" Job denkt, denkt man meist an  Influencer, Schauspieler oder Sänger. Verwaltung ist wohl etwas was den wenigsten  überhaupt einfällt. Aber kann man als Influencer Pässe oder Bußgelder ausstellen? Kann man als Schauspieler Wahlen organisieren oder als Sänger Menschen helfen durch den Behördenwahnsinn zu kommen? Nö. Ich finde meine Ausbildung tatsächlich cooler.

Die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten ist sehr vielseitig. Aber ich glaube, das sagt wohl jeder Betrieb über seine Ausbildung. Hier im Amt Hohe Elbgeest wird es richtig gelebt. Wenn man hilfsbereit und offen ist, werden einem sehr viele Möglichkeiten geboten. Ob man später zwischen Akten verstauben will oder lieber Menschen trifft, nach der Ausbildung ist alles offen.

Mein erster Ausbildungstag- ein Mittwoch. Ich war nervös wie nicht mal vor meiner Abi-Prüfung. Über mein Outfit hatte ich mir schon eine Woche früher Gedanken gemacht und alles war geplant. Ich war nur 8 min im Auto, aber gefühlt schon mega durchgeschwitzt. Dann bin ich nicht in das Amts-gebäude gekommen – Mittwochs ist ja geschlossen. Meine Panik stieg, obwohl ich eh viel zu früh da war. Ein Kollege hat mich aufgesammelt und reingelassen. Mir wurde das Amt von der Auszubildenden im 3. Jahr gezeigt, viele Namen und Gesichter die ich mir in den nächsten Jahren merken muss. In der Mittagspause konnte ich auch die anderen beiden Azubis aus dem 2. Lehrjahr kennen lernen, ganz entspannt haben wir Pizza mit der Ausbildungsleitung gegessen. Danach wusste ich, die Menschen mag ich und hier bin ich richtig. Der ganze Stress hat sich null gelohnt.

Die ersten Wochen meiner Ausbildung dienten der Orientierung, ich habe viel über die Abläufe gelernt und durfte an einem Azubi-Knigge-Seminar teilnehmen. Dort habe ich viele sinnvolle Dinge erfahren aber auch schon vieles wieder verdrängt. Wer darf wem die Hand geben und wie sieht ein Hummerlöffel (oder war das eine Gabel?) aus? Jetzt weiß ich, wie man sich als Azubi benehmen muss und das ich niemals in ein feines Restaurant gehen möchte, wo ich einen Hummerlöffel (oder Gabel?)  bräuchte. Außerdem habe ich meine künftige Berufsschulklasse kennengelernt. Wir haben zusammen Mittag gegessen und Konzentrationsspiele gespielt. Am Ende des Seminars hat der halbe Kurs Knöllchen bekommen, da wir da anscheinend doch nicht parken durften. Fazit: Ich weiß jetzt, dass ich wohl lieber Knöllchen verteile als bekomme (auch Teil der Ausbildung) und das ich fast schon entspannt meinem ersten Berufsschultag entgegen sehen kann.

Wenn man nicht gerade ein Misanthrop ist, kann die Arbeit mit Menschen einem sehr viel geben. Eine ältere Dame hat mich nach Papieren für die Steuererklärung gefragt. Ich habe ihr gezeigt wo diese zu finden sind und wir haben zusammen versucht herauszufinden welche sie braucht. Die Dame war danach sehr dankbar und ist hoffentlich mit den richtigen Papieren nach Hause gegangen.

Ob man es glaubt oder nicht, ich liebe Excel-Tabellen. Es macht mir einfach Spaß diese zu programmieren. Als Verwaltungsfachangestellte braucht man das auch. Die Praxisanleiter haben sofort angefangen mir viele Aufgaben mit Tabellen zu geben, als sie gemerkt haben, dass ich recht gut mit Excel umgehen kann. Ich durfte richtig komplexe Tabellen erstellen, die auch im Arbeitsalltag benutzt werden. Die Praxisanleiter geben sich echt Mühe, dass man nicht nur langweilige Sachen, wie Ordner kopieren und Kaffee kochen, macht.

Wenn mich jemand (in meinem Alter) fragt welche Ausbildung ich mache, konnte mit der Antwort "Verwaltungsfachangestellte" noch keiner wirklich was anfangen. Dann habe ich angefangen zu sagen "Verwaltungsfachangestellte, dass ist das mit Pässen und so." Genau genommen hatte ich als ich im Amt Hohe Elbgeest meine Ausbildung  angefangen habe, auch nicht viel mehr Wissen als das. Aber wenn mich jetzt nach ein paar Monaten jemand fragt, dann sage ich Stolz: "Ich verwalte 10 Gemeinden." Das stimmt zwar nicht ganz, aber es macht die Leute neugieriger. Und dann erzähle ich was ich hier machen darf, wie komplex und spannend die Ausbildung ist, dass ich gefühlt schon voll viel Verantwortung habe, den Bürgern sage wo sie hin müssen, E-Mails an Bürgermeister schreibe und meine Vorschläge ernst genommen werden.

Dieser Job ist vielleicht nicht wie der eines Astronauten oder eines Tierarztes, ich habe noch nie ein Kind gehört, dass Verwaltungsfachangestellte/-r werden will, aber dadurch darf man sich nicht beirren lassen. Der Job ist super vielseitig. Und vielleicht macht unsere Generation die Verwaltung so "cool"  das unsere Kinder irgendwann sagen: "Ich will Verwaltungsfachangestellte/-r werden" und jeder versteht was das ist.

 

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