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Fünf PiA's starten ihre Ausbildung im Amtsgebiet

Dassendorf –Im Amtsgebiet Hohe Elbgeest werden in diesem Jahr erstmals in allen vier kommunalen Kindertagesstätten Erzierherinnen und sozialpädagogische Assistenten auf Basis der PiA (praxisintegrierte Ausbildung) ausgebildet. Im Rahmen des Bundesprogramms „Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher" findet diese duale Ausbildung in Kitas und dem Beruflichen Bildungszentrum Mölln statt, um den Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten wirksam zu begegnen. Die Nachfrage nach dieser Ausbildungsform war im ganzen Kreis so groß, dass neben einer geplanten Klasse eine zweite eingerichtet werden konnte.

Zum Ausbildungsbeginn am 1. August 2019 wurden jetzt im Amt Hohe Elbgeest die Auszubildenden vorgestellt. Sie werden in der Jugendarbeit des Amtes sowie in den vier Kitas in Börnsen, Dassendorf, Hamwarde und Kröppelshagen-Fahrendorf den praktischen Teil absolvieren.

Tim Fleischer, Alexandra Kropp, Sibylle Bielig, Cem Aslan und Aylina Wolf (vorne von links) werden im Amt Hohe Elbgeest von Bürgermeistern und Kita-Leitungen zusammen mit Amtsdirektorin Christina Lehmann (vorne rechts) und Amtsvorsteherin Martina Falkenberg (vorne links) begrüßt

„Das Besondere an dieser Ausbildung ist neben der bezahlten Anstellung der Schülerinnen und Schüler in den Kitas, dass wir uns unsere künftigen Mitarbeitenden selbst ausbilden. Sie lernen ihren Beruf bei uns von der Pike auf", betont Karla Zager, Leiterin der Dassendorfer Kita Spatzennest.

Mit festen Praxistagen in den Kitas und Schultagen im BBZ gelingt die Verzahnung von Theorie und Praxis. „Von diesem Wissenstransfer profitieren wir auch in den Kitas. Dabei erfahren die langjährigen Erzieherinnen in unseren Einrichtungen, was heutzutage gelehrt wird. Das ist eine Bereicherung für unsere Kita", erklärt Antje Aderhold, Leiterin der Kita Sonnenblume in Kröppelshagen.

„Dabei darf man aber nicht übersehen, dass diese praxisnahe Ausbildung in den Kitas eine große Herausforderung für die Kitaleitung und das pädagogische Personal ist", unterstreicht Sabine Schratzberger-Kock, Kita-Ausschussvorsitzende in Kröppelshagen. „Für die meisten Kitas ist es neu, Auszubildende über drei Jahre zu begleiten." Die Kommunen sind auf die Bereitschaft des Personals angewiesen, diese zusätzliche Belastung zu übernehmen.

Mit der bezahlten Ausbildung öffnen sich auch für Quereinsteiger neue Perspektiven. In der Hamwarder Kita HaWiWo wurde bereits im Jahr 2018 erfolgreich das Programm für Quereinsteiger genutzt, wie Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Richard berichtet. In diesem Jahr wird dort die praxisintegrierte Ausbildung für Cem Aslan eine gute Chance sein, seinen Traumberuf auszuüben. „Ich komme aus einer kinderreichen Familie, in der ich viel mit kleinen Kindern zu tun habe. Das bringt mir immer viel Spaß." Außerdem ist der 18-jährige Fussballtrainer im Jugendbereich. „Cem hat schon eine Fangruppe bei uns in der Kita", berichtet Kita-Leitung Daniela Lemke.

Mit 17 Jahren ist Tim Fleischer der jüngste Auszubildende im Amt Hohe Elbgeest. Er wird von Diana Graf, der Koordinatorin der Kinder- und Jugendarbeit im Amt Hohe Elbgeest, zum sozialpädagogischen Assistenten ausgebildet. Mit einer zusätzlichen Prüfung kann er dabei auch das Fachabitur ablegen und sich weitere berufliche Perspektiven schaffen. „Die praktische Ausbildung muss zusätzlich in einer Kita erfolgen. Tim wird diesen Teil in der Kita Krümelkiste in Börnsen absolvieren", so Diana Graf.

Dort wird auch Sybille Bielig als PiA zum Einsatz kommen. Die 48-jährige Handelsfachwirtin und dreifache Mutter möchte nach mehreren kurzfristigen Vertretungen in Kitas in ihrem künftigen Beruf ihre Erfahrungen einbringen und vertrauensvolle Beziehungen zu den Kindern in Krippe und Kita aufbauen.

Sibylle Bielig setzte sich beim Speed-Dating-Auswahlverfahren durch. Anja Wulff-Michalski aus dem Personalamt des Amtes Hohe Elbgeest erläuterte zu diesem auch im Amt neuen Auswahlverfahren, dass sich dabei die Bewerber und Bewerberinnen in einer kurzen, kreativen Präsentation kurz vorstellten. Anschließend konnten sie an verschiedenen Stationen die vier beteiligten kommunalen Kitas kennenlernen und Fragen beantworten. Sibylle Bielig:„Das Verfahren hat mir sehr gut gefallen, weil es alles sehr locker durchgeführt wurde und wir anschließend sofort erfahren haben, ob wir in unserer Wunsch-Kita die Ausbildung beginnen können."

Für Aylina Wolf, 20-jährige Abiturientin, ist Erzieherin ihr Traumberuf. Sie hat in einem Freiwilligen Sozialen Jahr FSJ die Kita Sonnenblume bereits kennengelernt und war dort erste Wahl bei der Ausbildungsbesetzung. Für sie war es ebenso wichtig wie für Alexandra Kropp, dass sie mit einer bezahlten Ausbildung Erzieherin werden kann.

Alexandra Kropp hat als Gärtnerin Pflanzen großgezogen und nutzt jetzt als 38-jährige die Chance als Quereinsteigerin doch noch in ihrem Wunschberuf tätig zu werden. „Ohne Ausbildungsvergütung wäre das nicht möglich gewesen", unterstreicht Alexandra Kropp.

„Wir freuen uns als Bürgermeister darüber, dass wir bei dieser Personalauswahl sehr gut vom Amt Hohe Elbgeest begleitet wurden", so Börnsens Bürgermeister Klaus Tormählen. „Es ist aber leider auch so, dass das Land die Kommunen nicht hinreichend unterstützt bei der Aufgabe der Kinderbetreuung", ergänzt Dassendorfs Bürgermeisterin Martina Falkenberg. „Es fehlt bei der Finanzierung und bei den Fachkräften."

Mit einem Betreuungsschlüssel von zwei pädagogischen Mitarbeitenden pro Gruppe sind die kommunalen Kitas im Amtsgebiet schon jetzt gut aufgestellt. Künftig werden die PiA’s den Kita-Alltag wirkungsvoll bereichern. Darin sind sich Kita-Leitungen, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und Amtsverwaltung einig.

Im Amt Hohe Elbgeest hat Roxana Böckmann zum 1. August ihre dreijährige Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten begonnen. „Auch zum 1. August 2020 werden wir einen Auszubildenden oder eine Auszubildende einstellen. Außerdem werden wir die Beamten-Ausbildung zum Obersekretär-Anwärter oder zur Obersekretär-Anwärterin anbieten", erklärt Amtsdirektorin Christina Lehmann. Für beide Ausbildungen laufen die Bewerbungsfristen noch bis 30. September. Nähere Informationen finden sich unter www.amt-hohe-elbgeest.de – Karriere.

Außerdem bietet das Amt Hohe Elbgeest Karrierechancen als Hochbau-Ingenieur/in oder Architekt/in sowie als Klimaschutzmanager/in (Bewerbungsschluss 25. August). In der offenen Kinder- und Jugendarbeit wird Verstärkung durch Erzieher/innen oder Sozialpädagogen gesucht (Bewerbungsschluss 13. September). Im FSJ können junge Menschen erste Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit machen – vielleicht der Start in eine praxisintegrierte Ausbildung zum Erzieher oder zur Erzieherin?

Neben gutem Arbeitsklima, Weiterbildungs- und Aufstiegschancen bietet das Amt Hohe Elbgeest in Dassendorf als familienfreundlicher Arbeitgeber modern ausgestattete Büros, Gesundheitsvorsorge (Rückenschule) und eine gute Erreichbarkeit mit dem ÖPNV.

Weitere Informationen zu allen Stellenangeboten des Amt Hohe Elbgeest finden sich unter www.amt-hohe-elbgeest.de – Karriere.