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Gemeindefinanzen in 2021 und 2022
Große Posten für Schulen, Kitas, Straßen und Regenrückhaltung

In der Sitzung am 10. Februar hat der Finanzausschuss über die Jahresrechnung 2021 und über den Haushaltsplan 2022 beraten. Es erging die einstimmige Empfehlung an die GV am 10. März sowohl die Jahresrechnung 2021 festzustellen und den Haushalt 2022 in der vorgelegten Form zu beschließen.

Über beide Jahre ist festzustellen, dass sich die Finanzen der Gemeinde recht positiv entwickelt haben. So erhöht sich die allgemeine Rücklage zum 31.12.2021 um ca.1,7 Mio. auf rd. 3,3 Mio. Euro. Möglich war dies im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Einnahmen bei der Gewerbesteuer. Hinzu kam, dass es so gut wie keine nennenswerten Haushaltüberschreitungen gab. Im Gegenteil, die eine oder andere Haushaltsposition wurde nicht ausgeschöpft.

Wie immer gibt es einige Positionen, die betragsmäßig herausragen. Das ist bei den Aufwendungen für die Schulen mit rund 500.000 Euro der Fall. Weiterhin sollen hier die Kindergärten genannt werden. Nach rund 600.000 Euro wird für 2022 mit einem erforderlichen Zuschuss durch die Gemeinde von ca. 850.000 Euro gerechnet. Den Sport fördert die Gemeinde jahrgangsübergreifend mit 100.000 Euro.

Für unsere Gemeindestraßen sind für das Jahr 2022 180.000 Euro eingeplant. Wobei hier immer zu bedenken ist, dass sowohl bei den Baufirmen als auch bei den Arbeitskapazitäten des Amtes sich immer wieder Grenzen aufzeigen. So konnten in 2021 nur Aufträge für 41.000 Euro vergeben werden.

Im Vermögenshaushalt 2022 steht immer noch die Baumaßnahme in der Hauskoppel/ Dorf mit 270.000 Euro, die aber am Ende des Jahres abgeschlossen sein sollte. Auch für die Oberflächenentwässerung muss die Gemeinde für mehrere Regenrückhaltebecken immer viel Geld in die Hand nehmen. Allerdings sind die erforderlichen Maßnahmen durch Haushaltsreste aus den Vorjahren abgedeckt.
Für die Feuerwehr ist die Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens mit 80.000 Euro vorgesehen. Als letzten Punkt des Vermögenshaushalts sei die Umlegung des Flachsthumgrabens auf die von der Gemeinde käuflich erworbene Flachsthumwiese genannt. Hier belaufen sich die geschätzten Kosten auf 65.000 Euro. Viel Geld, mit dem aber einmal ein natürliches (notwendiges) Regenrückhaltebecken angelegt wird und gleichzeitig ein größeres Biotop gesichert wird.

Auch wenn die finanzielle Situation der Gemeinde trotz der durch Corona verursachten Unsicherheiten zurzeit etwas entspannt ist, werden wir auch zukünftig mit unseren Geldern sorgfältig umgehen. Denn ob die Gewerbesteuer als wesentlicher Faktor der Einnahmen weiter in der prognostizierten Höhe (1,7 Mio Euro) fließen werden, ist immer konjunkturabhängig. Und die finanziellen Unwägbarkeiten bei dem großen Posten Kindergarten, die sich aus der Kindergartenreform ergeben, sind nicht zu unterschätzen.

Auf jeden Fall wollen wir der neuen Gemeindevertretung im Jahr 2023 einen geordneten Haushalt übergeben.


Hauke Weber (GUD), Vorsitzender Finanzausschuss