Hilfsnavigation
Seiteninhalt

Jahresrechnung 2020 und Haushalt 2021

Jahresabschluss 2020 überraschend positiv

In der Gemeindevertretung am 25. Februar wurde sowohl die Jahresrechnung 2020 als auch der Haushaltsplan für 2021 beschlossen. In Dassendorf wird die Haushaltsplanung für das neue Jahr immer erst dann aufgestellt, wenn das Jahresergebnis des Vorjahres vorliegt. So weiß man, ob die vorhandenen Rücklagen zur Deckung mögliche Defizite des künftigen Jahres ausreichen. Von der Möglichkeit der Aufstellung eines Doppelhaushaltes sehen wir daher weiterhin ab. 

Dass dieses Vorgehen durchaus Sinn macht, war auch bei der Gemeindevertretung ersichtlich. Weisen doch sowohl der Verwaltungshaushalt (435.000 Euro) als auch der Vermögenshaushalt (684.000 Euro) 2021 erhebliche Defizite aus. Ausgeglichen werden konnten diese durch eine Entnahme aus der Rücklage von über einer Million Euro. Sie beläuft sich am Jahresende 2021 nach Planung immer noch auf über 1,5 Millionen Euro. Das setzt allerdings voraus, dass vor allem unsere Einnahmen nicht wegbrechen. Gerade in diesen durch Corona bedingten unsicheren Zeiten sind wir, wie alle Gemeinden, vor unliebsamen Überraschungen ja nicht gefeit.

Doch nun zu einigen konkreten Zahlen

Der Haushalt 2020 ergab einen überraschend positiven Abschluss. Auch da hatten wir mit Einnahmenverlusten gerechnet. Als größter positiver Effekt zeigte sich die Entwicklung bei der Gewerbesteuer. Sie lag um gut 400.000 Euro über dem geplanten Ansatz. Da auch einige kostenträchtige Investitionen in 2020 aus verschiedenen Gründen nicht realisiert werden konnten, wurde die allgemeine Rücklage um rund 200.000 Euro aufgestockt. 

Bei der ersten Lesung des Haushaltes 2021 ergab sich durch einen Fehler bei der Berechnung der Schlüsselzuweisungen bei den Einnahmen und bei den Ausgaben zur Kreis- und Amtsumlage zunächst ein positiver Abschluss. Die Freude währte allerdings nicht lange. Nach Korrektur wies der Haushalt dann die gewohnten Fehlbeträge aus, wie oben bereits dargestellt.

Kostenfaktor Bildung 

Wesentliche Kostenfaktoren im Verwaltungshaushalt sind unter anderen die Aufwendungen für die Kindergärten, die von über 414.000 Euro in 2019 auf 607.000 Euro in 2020 bis auf 800.000 Euro für 2021 gestiegen sind. Ob es dabei bleibt oder ob die Kindergartenreform mit der Kostendeckelung für die Eltern noch weitere Überraschungen bringt, müssen wir abwarten. Die Kosten für die Schulen belaufen sich auf 800.000 Euro, die Kreisumlage auf 1.439.000 Euro, die Amtsumlage auf 947.000 Euro. Für die Straßenreparaturen sind 215.000 Euro eingeplant und für Planungskosten 91.000 Euro.     

Aus dem Vermögenshaushalt seien hier nur die Kosten genannt für die Schutzkleidung der Feuerwehr (40.000 Euro), 270.000 Euro für Bauarbeiten an der Hauskoppel im Dorf, 100.000 Euro für die Sportspielfläche bei REWE, 35.000 Euro zur behindertengerechten Umgestaltung einer Bushaltestelle und 92.000 Euro für einen Trecker mit Zusatzgeräten beim Bauhof.

Wesentliche Einnahme: Gewerbesteuer 

Auf der Einnahmenseite fallen besonders ins Gewicht der Einkommensteueranteil mit 2.258.000 Euro und die Gewerbesteuer mit 947.000 Euro. Hoffen wir, dass die Dassendorfer Unternehmer weiterhin so erfolgreich der Coronakrise trotzen.

Zum Schluss noch der erfreuliche Blick auf den Schuldenstand der Gemeinde. Der beträgt 80 Euro pro Kopf der Bevölkerung und soll bis 2024 auf 58 Euro sinken.

Hauke Weber (GUD), Vorsitzender Finanzausschuss