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Kita-Standort Dassendorf: wo stehen Planungen und Bedarfsberechnungen?

Am 7. Februar fand ein Treffen der Bürgermeisterin mit allen beteiligten Fachbereichen und Amtsdirektor Sommerkorn zum weiteren Vorgehen in Sachen „Neuer Kita Standort Dassendorf“ statt. Die Kämmerei wird die Grundstückskaufverhandlungen weiter vorbereiten. Außerdem werden die Kostenkalkulationen der möglichen Träger in der Kämmerei betrachtet. Bisher gibt es vom Land keine verlässlichen Zusagen zur Finanzierung laufender Kosten und Investitionskosten ab dem 1. Januar 2025. Das macht eine finanzielle Betrachtung schwierig. Es kann nur mit den Zahlen gearbeitet werden, die bisher gelten. Im Baubereich werden eine F-Plan-Änderung und Beauftragung von Planungsleistungen nächste Schritte sein, die im Planungsausschuss und der Gemeindevertretung auf den Weg zu bringen sind.

Bedarfszahlen weichen erheblich von den aktuellen Platzvergabezahlen ab
In der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Soziales am 5. März stellte die zuständige Fachamtsleiterin die aktualisierten Zahlen der Kita-Bedarfsplanung für Dassendorf/ Brunstorf/ Hohenhorn vor und berichtete über die Platzvergabe für das Kita-Jahr ab 1. August 2024.

Dabei wurde die erhebliche Diskrepanz zwischen den Prognosezahlen und der Situation der tatsächlichen Platzvergabe für das Kita-Jahr 2024/2025 deutlich. Nach Prognose (unter der Annahme 100% Betreuung aller Kinder von einem bis sechs Jahren) besteht für die Gemeinden Dassendorf, Brunstorf und Hohenhorn gemeinsam weiterhin ein Bedarf von rund 90 Plätzen.

Diese Plätze sind auch im Bedarfsplan des Kreises angemeldet und an deren Schaffung in einer neuen Kita-Einrichtung wird gearbeitet (s.o.).

Künftige Kita-Finanzierung durch das Land weiter unklar
Das Land hatte in Verbindung mit der Kita-Reform in Aussicht gestellt, die Kommunen künftig von Defizit-Zahlungen frei zu halten. Kita-Kosten sollten künftig ausschließlich von Landesmitteln und Elternbeiträgen getragen werden. Ob dies tatsächlich umgesetzt wird, ist aufgrund der engen Finanzlage des Landes fraglich. Die Evaluierung der Kita-Reform wird derzeit von verschiedenen Gremien diskutiert. Das Land wird dazu einen Gesetzesentwurf zum Ende des Jahres einbringen.

Bis dahin wird es unklar bleiben, ob die Gemeinde Dassendorf (ggf. im Verbund mit Hohenhorn und Brunstorf) Defizitkosten zu tragen hat, auch wenn eine neue Einrichtung zu einem großen Teil von Kindern anderer Kommunen belegt sein würde.

Dies würde eine erhebliche finanzielle Belastung für die Kommunen bedeuten, die dann der eigenen Infrastruktur in anderen Bereichen dauerhaft fehlen würde. Diese Frage wird in den nächsten Monaten näher beleuchtet, bevor eine endgültige Entscheidung für die Schaffung einer weiteren Kita-Einrichtung im Ort getroffen werden kann. Die Gremienmitglieder sind sich darüber einig, wesentliche Planungen zunächst weiter voranzutreiben, um nicht zeitlich ins Hintertreffen zu geraten, wenn die Umsetzung angegangen werden soll.

Bürgermeisterin Martina Falkenberg