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Lennart Fey aus Gemeindevertretung verabschiedet

„Lieber Lennart, mit Deinem Austritt aus der Gemeindevertretung wird sich unser Altersdurchschnitt erhöhen, was ungewöhnlich ist, denn meist sind die Auswirkungen eher umgekehrt, wenn jemand ein solches Gremium verlässt,“ so Bürgermeisterin Martina Falkenberg bei der Verabschiedung von Lennart Fey (SPD) in der Gemeindevertretersitzung am 28. Januar.
Mit erst 32 Jahren zieht sich der Dassendorfer Lennart Fey vorerst aus der Kommunalpolitik zurück und kann dabei auf mehr als 15 Jahre Kommunalpolitik zurückblicken. „Ich bin im September 2005 mitten im Bundestagswahlkampf in die SPD eingetreten und habe ab dann auch sofort aktiv bei der SPD Dassendorf und den Jusos Herzogtum Lauenburg mitgearbeitet.“
Nach der Kommunalwahl 2008 hat sich Lennart Fey in der Dassendorfer Gemeindevertretung und im lauenburgischen Kreistag (bis 2018) für die lokalen und regionalen Belange engagiert. Aus der Dassendorfer Gemeindevertretung ist Lennart Fey Anfang 2021 ausgeschieden. Er hatte hier seit 2015 die SPD als Fraktionsvorsitzender geleitet und war im Laufe der Jahre in vielen gemeindlichen Ausschüssen und den Gremien des Amtes Hohe Elbgeest aktiv.
Was hat ihn angetrieben, schon in jungen Jahren in die Kommunalpolitik zu starten? „Mich hat die Möglichkeit motiviert, direkt in meinem Wohnort etwas zu verändern und die Veränderungen dann auch mitzuerleben. Als ich mir noch vor meinem Eintritt in die SPD meine erste Gemeindevertretersitzung anguckte, war ich überrascht, dass fast nur Seniorinnen und Senioren dort als Gemeindevertreter saßen. Wichtig war mir, dass alle Altersgruppen in der Gemeindevertretung aktiv sind.“
Im Rückblick ist für Lennart Fey der Bau der Seniorenwohnanlage Holunderhof einer seiner politischen Höhepunkte. Aber nicht nur die Gemeinden profitieren von jungen Menschen, die ihre Ideen und Ansprüche in die politische Debatte vor Ort einbringen. Auch für die persönliche Zukunft sieht Lennart Fey Vorteile. „Als Kommunalpolitiker muss man sich zwangsläufig mit vielen unterschiedlichen Themen auseinandersetzen. Man lernt also sich schnell in diverse Bereiche einzuarbeiten. Ob es das Bauplanungsrecht ist oder die Auseinandersetzung mit dem Gemeindehaushalt. In meiner Position als SPD-Fraktionsvorsitzender konnte ich auch lernen, ein Team zu führen. Das alles hilft mir sehr für meine berufliche Tätigkeit.“
Fey arbeitet als Führungskraft in der Reinbeker Stadtverwaltung und wird dort in nächster Zeit weitergehende Aufgaben übernehmen. „Daher habe ich aktuell leider nicht mehr die Zeit, um mich voll und ganz der Dassendorfer Kommunalpolitik zu widmen. Mein Anspruch an mich selbst ist es aber, etwas zu 100 Prozent zu machen. Diesen Anspruch würde ich in der nächsten Zeit nicht gerecht werden können, daher ist es dann nur fair, mein Mandat abzugeben.“
„Deine kritische Stimme wird uns in den Gremien fehlen“, so Bürgermeisterin Falkenberg, die Lennart Fey als Dankeschön der Gemeinde bei der Verabschiedung verschiedene Präsente überreichte: „Den Zinnteller mit Dassendorf-Wappen habe ich im Bürgermeister-Schrank aus „vor meiner Zeit“ vorgefunden. Man sieht: Es hat sich über die Jahre, in denen Du tätig warst einiges (auch geschmacklich) verändert. Und das ist gut so“.
An den „Geschmack der Kommunalpolitik“ soll Lennart Fey auch Rotwein erinnern, der auf gemeindlichen Veranstaltungen ausgeschenkt wurde. Ein Gutschein eines örtlichen Restaurants und ein Kinderbuch, das Kommunalpolitik auf humorvolle Weise erklärt, rundeten die gemeindlichen Gaben ab. „Das Buch „Die kleine Mäusegemeinde“ soll Dich daran erinnern, dass Du bei allem, was Du beruflich noch vor hast und wohin es Dich treibt, nicht vergisst, woher Du kommst und Du als „Verwaltungsmensch“ nicht den Blickwinkel der Kommunalpolitiker*innen vor Ort verlierst“, so Martina Falkenberg. „Lieber Lennart. Du hast noch eine Menge vor – im Namen der Gemeindevertretung Dassendorf wünsche ich Dir alles Gute dafür!“

Bürgermeisterin Martina Falkenberg
Interview Lennart Fey: Susanne Nowacki