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Mobilfunk in der Waldsiedlung Dassendorf Soll Funkmast »weißen Flecken« beheben?

Zur September-Sitzung der Gemeindevertretung (GV) hatte ich Christian Rerop von CR Projektengineering eingeladen. Die Firma war bei der Gemeinde vorstellig geworden, um einen Standort für einen Funkmast in der Waldsiedlung zu finden. Sie wird im Auftrag des Telekommunikationsanbieters 1&1 tätig, der die Lizenz für diesen sogenannten „weißen Flecken“ erworben hat, in dem es laut öffentlicher Kartierungen schlechten Mobilfunkempfang gibt. Ein Funkmast könnte dies beheben.

Der Suchkreis hat seinen Mittelpunkt beim griechischen Restaurant am Müssenweg und dehnt sich nördlich bis zum Sachsenwald, östlich bis zum Golfplatz, südlich bis zum Obsthof und westlich bis etwa zur Waldwiese aus.

Präsentation des Sachstandes – begleitet von kritischen Nachfragen der GV

Nach dem Vortrag seiner Präsentation „Errichtung eines Mobilfunkmastes in der Gemeinde Dassendorf zur Schließung vorhandener Versorgungslücken „whitespots““ stand Projektingenieur Rerop der GV Rede und Antwort.

Bei dem Funkmast ginge es zunächst darum, „4 G“-Technologie zu installieren. Dies stünde dann auch weiteren Anbietern zur Verfügung. Später sei auch eine Aufrüstung auf „5 G“-Technologie denkbar, wie man sie auch für autonomes Fahren benötigen wird.
Die Höhe eines solchen Mastes würde laut Vortrag rund 42 Meter betragen. Verschiedene Arten von Masten wurden vorgestellt. Für den Bau gilt es, Sicherheitsbereiche und Mindestabstände unter Berücksichtigung des Gesundheitsschutzes einzuhalten. Dazu wurden einige Nachfragen gestellt und auch ein Brief einer um die Gesundheit besorgten Bürgerin verlesen.

Laut Baurecht Funkmast nur im Außenbereich möglich

Gemäß geltendem Baurecht sei es, so Rerop, nicht (mehr) möglich, Funktürme in Bebauungsplan-Wohngebieten zu errichten. Hierfür käme ausschließlich der Außenbereich in Betracht. Zum Wald, insbesondere zum Sachsenwald als „Flora-Fauna-Habitat-Gebiet“, sind besondere Abstände einzuhalten.

Vor diesem Hintergrund wurde bisher noch keine geeignete Fläche im Suchkreisgebiet gefunden oder von privaten Eigentümern oder der Gemeinde zur Verfügung gestellt.

Weiteres Vorgehen: Beratung in den Fraktionen notwendig

Der Vortrag in der GV diente zunächst einer ersten öffentlichen Information über die Sachlage und wurde von allen Fraktionen für kritisches Hinterfragen genutzt.

Deutlich wurde zwischen den Zeilen auch: die Beseitigung weißer Flecken im Mobilfunkbereich wird künftig immer stärker von der Bundesregierung gefordert, gefördert und möglicher Weise auch gegen sich bildende Widerstände durchgesetzt werden.
Dem Vortrag wird sich innerhalb der Gemeinde eine Diskussion zum weiteren Vorgehen und ggf. auch weitere Informationsveranstaltungen anschließen.

Bürgermeisterin Martina Falkenberg