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Saugatter seit 1. April geöffnet - 50 km/h auf der L 314 angeordnet

Der Kreis Herzogtum Lauenburg hat das vom Eigentümer beantragte Tiergehege nicht als genehmigungsfähig angesehen. Gemäß der bestehenden Verfügung ist es somit am 1. April zu einer Öffnung des Saugatters an verschiedenen in der Verfügung festgesetzten Stellen gekommen.

Am Totenweg entlang des Golfplatzes waren keine Zaunöffnungen vorgesehen. Anders im Bereich der Königsallee: Hier gibt es mehrere für die Tiere geöffnete Bereiche – einer liegt direkt an der Landstraße zwischen Aumühle und Dassendorf. Die Straßenverkehrsbehörde hat aufgrund des vermehrt zu befürchtenden Wildwechsels und damit verbundenen Verkehrsgefährdungen Geschwindigkeitsbegrenzungen in Teilbereichen der L 314 angeordnet.

Neue Geschwindigkeitsregel im Sachsenwald zum Schutz von Mensch und Tier

Laut Verfügung ist bis Oktober diesen Jahres die Zaunanlage um den Saupark vollständig zu entfernen. Bis dahin wird noch zu prüfen sein, ob Denkmalbelange dies verhindern könnten. Eine große Chance wird dem von Seiten aller Beteiligten bisher jedoch nicht eingeräumt.

Die Gemeinde Dassendorf hat in den vergangenen Monaten alles getan, um auf mögliche Gefährdungen im Zusammenhang mit der Öffnung des Saugatters hinzuweisen. Wir haben eng mit allen Beteiligten zusammengearbeitet und mit Eigentümer und Betroffenen nach möglichen Lösungen gesucht, die gesetzeskonform das Wohl der Tiere, der Natur und der Nachbarschaft zu den Menschen verbinden.

Besondere Unterstützung hat dieses Anliegen dankenswerter Weise vom Landtagsabgeordneten Jan Marcus Rossa (FDP) aus Dassendorf erhalten. Auch wenn diese Bemühungen leider nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben.

Die Beschäftigung mit dem Thema „Saupark" und seiner Historie, samt Infoveranstaltung und öffentlichem Spaziergang mit Oberforstmeister Gerd Rosenthal und dem Bismarckschen Revierjäger Henrik Banaszak waren informativ und haben bei vielen von uns die Identifikation mit dem Sachsenwald gestärkt.

Unsere Sorge aber bleibt: Werden die zusätzlich aus dem Saupark austretenden Tiere Schäden in der Landwirtschaft, beim Golfplatz und in den Gärten anrichten? Nicht nur bei Spaziergängern, Hundebesitzern oder Radfahrender werden zu befürchtende Wildschweinkontakte ein ungutes Gefühl auslösen.

Eine besondere Gefahr stellt die neue Situation für Verkehrsteilnehmer entlang der L 314 zwischen Aumühle und Dassendorf dar. Fahren Sie bitte vorsichtig, damit kein Tier und kein Mensch zu Schaden kommt.

Bürgermeisterin Martina Falkenberg